Wem oder was gewähren Sie Eintritt?

Letztens stieß ich auf einen Dialog zwischen Faust und Mephistopheles. Diese kurze Passage aus Goethes Werk kann als Impuls dienen, in die Selbstreflektion zu gehen:

Welchen Menschen, Umständen, Einflüssen und Gedanken gewähre ich in meinem Leben Eintritt?

Ein achtsamer Blick in den sinnbildlichen Spiegel schärft das Bewusstsein dafür. Und das wiederum kann zu möglicherweise wohltuenden Veränderungen und höherer Lebensqualität führen.

Hier der Dialog:

Faust:

Es klopft? Herein! Wer will mich wieder plagen?

Mephistopheles:

Ich bin’s.

Faust:

Herein!

Mephistopheles:

Du mußt es dreimal sagen.

Faust:

Herein denn!

Mephistopheles:

So gefällst du mir …

Zu beachten ist: Dreimal musste Faust „Herein“ rufen, bevor Mephistopheles eintreten konnte. Und er trat ein. Vielleicht denken Sie nun auch an Begriffe wie Resonanz, Anziehung, selbsterfüllende Prophezeiungen, Vorbeugung von kognitiver Dissonanz [1], usw.

Wann haben Sie das letzte Mal Mephistopheles hereingebeten? Und wollten Sie das wirklich?

Oder besser in Richtung Zukunft gefragt:
Was tun, wenn er das nächste Mal anklopft?

Mein Vorschlag:

  • Achtsam und mit etwas Abstand wahrnehmen, was gerade ist.
  • Akzeptieren – was anklopft, klopft an. Punkt.
  • Bewusst entscheiden, wie es weiter geht.

Viel Erfolg!

Ihr Michael Göhring, info@innenfokus.de